DIE GESCHICHTE DER FRAU
INSZENIERTE LESUNG
VON FERIDUN ZAIMOGLU
Das Stück
In seinem Roman DIE GESCHICHTE DER FRAU (2019) verleiht Erfolgsautor Feridun Zaimoglu teils realen, teils fiktiven Frauen, die bisher stumm waren, eine Gestalt, eine Sprache, eine Klangfarbe. Da ist Lore Lay, eine junge Magd, die sich vom Dichter nicht bannen lässt. Prista Frühbottin, eine Heilkundige, der Hexerei bezichtigt. Lisette Bielstein, Fabrikantentochter, Genossin, Revolutionärin. Ihre Geschichten sind dramatisch in ihrer Einfachheit. Echte Heldinnen verlangen nur eins von uns: gehört zu werden – ohne Verstellung und Klischees. Plakative Vorbildfiguren und Opfermodelle sind von dieser Produktion nicht zu erwarten. In unserer Zeit, in der Frauen gleichberechtigt sind, aber trotzdem jeden Tag mit Stereotypen konfrontiert werden, wird Enthüllung zur Notwendigkeit. Schauspielerin Sarah Grunert erlaubt den bisher ungesehenen, unbekannten weiblichen Figuren, aus dem Schatten zu treten. Aus dem Schatten ihrer berühmten Männer? Oder vielleicht aus dem Schatten unserer Vorstellungen von ihnen?
ES SPIELT UND LIEST:
SARAH GRUNERT
IDEE / KONZEPTION:
SARAH GRUNERT
SZENISCHE EINRICHTUNG:
SVEN GRUNERT
DRAMATURGIE:
GANNA MADIAR
BÜHNE:
SARAH GRUNERT
TECHNIK:
PHILIPP DEGÜNTHER
PREMIERE:
17. NOVEMBER 2019
PRESSESTIMMEN
Der Charme des Abends liegt in der gelungenen Auswahl der Geschichten, noch mehr in der inspirierten Präsentation von Sarah Grunert.
Michaela Schabel, Landshut aktuell, 20. November 2019 und www.schabel-kultur-blog.de, 18. November 2019
—–
Es ist Sarah Grunerts Verdienst, diese Frauen durch ihre Bearbeitung und ihre Darstellung mit frisch aufgetragenem Lippenstift, blitzenden Augen und verschwörerischem Lächeln überhaupt greifbar zu machen. Durch sie werden die Frauen auch deutlich klarer unterscheidbar. Danke dafür!
Philipp Seidel, Landshuter Zeitung, 20. November 2019