NORA. EIN PUPPENHEIM
VON HENRIK IBSEN
Das Stück
Nora Helmer nimmt, um ihrem Mann zu helfen, ein Darlehen auf. Er weiß es nicht. Es ist ihr großer Stolz, die Schuld über Jahre abzubezahlen, ohne dass ihr Mann von allem etwas merkt. Doch kurz bevor sie schuldenfrei ist, fliegt ihr Geheimnis auf. Eine Familie zerbricht …
Ibsen adressierte sein PUPPENHEIM an das europäische Bürgertum seiner Zeit. Er schrieb sein Erfolgsstück weit ab von seiner skandinavischen Heimat: Er reiste nach Italien an die Amalfiküste bei Neapel, schloss sich in dem berühmten Zimmer Nr. 11 ein, in dem schon Wagner seinen PARSIFAL schrieb.
Im Verlauf des Stückes schält sich Nora aus der Lüge ihres Beziehungskosmos heraus und entdeckt den Weg der Freiheit, provokant und radikal.
Mit der Darstellung der Rolle der bürgerlichen Frau in NORA löste Ibsen 1879 einen Skandal aus, der jahrelange Kontroversen nach sich zog. In der letzten Spielzeit stand unsere ANTIGONE im Vordergrund unserer künstlerischen Arbeit. Den Weg der Selbstbestimmung, den wir in der ANTIGONE gefunden haben, wollen wir in NORA auf ein Neues entdecken.
ES SPIELEN:
WINFRIED GROPPER
JASMIN JIWA
JULIA KOSCHITZ
BETTINA SCHÖNENBERG
ANDREAS SIGRIST
FLORIAN STADLER
REGIE:
SVEN GRUNERT
BÜHNE / KOSTÜME:
HELMUT STÜRMER
PREMIERE:
10. FEBRUAR 2006
PREISE:
DARSTELLERPREIS FÜR JULIA KOSCHITZ BEI DEN BAYERISCHEN THEATERTAGEN 2006
PRESSESTIMMEN
„Innerhalb dieser konsequent psychologischen Regiekonzeption wird Sven Grunerts Inszenierung immer dichter und eindringlicher. Nach der großartigen „Antigone“ im letzten Jahr ein weiterer Beweis für das beachtliche Talent Sven Grunerts für spannende Aktualisierungen großer Klassiker.“
Landshut aktuell
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„Regisseur Sven Grunert zeigt, dass das “Puppenheim” … heute so aktuell ist wie vor 130 Jahren. Dem brillanten Duo Julia Koschitz und Andreas Sigrist stehen Bettina Schönenberg, Jasmin Jiwa, Florian Stadler und vor allem Winfried Gropper als gebrochener Widerling Krogstad kaum nach und bereiten so einen exquisiten Theaterabend.“
Wochenblatt
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„Sven Grunert hat die Geschichte zweier Menschen, die unfähig sind, nach ihren eigenen Gesetzen miteinander zu leben, schlüssig inszeniert. Wenn Nora am Ende die gegebenen Gesetze ablehnt, weil sie eine verkehrte Realität vorspiegeln, zeigt sich, dass Ibsens Problemstellung auch heute noch Gültigkeit hat. Bei Grunert ist daraus ein spannender Theaterabend geworden.“ Landshuter Zeitung