DIE WAND
VON MARLEN HAUSHOFER
80 MINUTEN, KEINE PAUSE
Das Stück
Eine namenlose Heldin wird während eines kurzen Ausflugs von der Außenwelt durch eine unsichtbare Wand getrennt. Hinter ihr: eine entfremdete Welt. Was geschah? Ein Unglück? Ein Unfall? Eine Katastrophe. Die Welt hinter der Wand – leblos. Stillstehend. Surreal. Vielleicht tot? Ist die Wand ein Seelenzustand oder Realität? Die Frau richtet ihr Leben ein. Der Wald, die Tiere, Winter, Sommer, Regen, Geburt, Tod und Fortleben sind ihre treuen Gefährten. Die Krise wird überwunden, das Schreiben zum Weg in die Zukunft. Ein Text über das Leben, um zu überleben. Julia Koschitz durchbricht in den KAMMERSPIELEN die unsichtbare Wand und nimmt den Zuschauer mit auf die Reise zum eigenen Ich. „Die Wand“ – das Zeitstück der Gegenwart. Ein radikaler Appell. Existenziell, poetisch, lebensnah!
Der Kultroman „Die Wand“ gilt als berühmteste Arbeit der österreichischen Schriftstellerin Marlen Haushofer. Ausgezeichnet mit dem Arthur-Schnitzler-Preis und in 19 Sprachen übersetzt.
ES SPIELT:
JULIA KOSCHITZ
REGIE:
SVEN GRUNERT
BÜHNE:
HELMUT STÜRMER
DRAMATURGIE:
GANNA MADIAR
REGIEASSISTENZ:
MARIA WIMMER
MAXIMILIAN KELLNER
KOSTÜME:
IRINA KOLLEK
REQUISITE:
JASMIN GRAN
TECHNIK:
PHILIPP DEGÜNTHER
MICHELE LUPI
MARKUS PICKAL
PREMIERE:
17. SEPTEMBER 2021
PRESSESTIMMEN
Hannelore Meier-Steuhl, Die deutsche Bühne, 2 / 2022
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Mehr Reduktion geht kaum. Statisch oder gar langweilig aber wirkt die Inszenierung nie … atemberaubender Theaterabend … Jetzt, da man es wieder lässt, kann das Theater Wände zum Einsturz bringen. Diese Aufführung ist der beste Beweis dafür… Ein soghaftes Theatererlebnis. Schauspielerin Julia Koschitz nimmt das Publikum mit auf eine rauschhafte Reise durch die Einsamkeit ins Innere, wo sich unermessliche Gedankenfreiräume auftun.
Christoph Leibold, Theater der Zeit , Oktober 2021
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Julia Koschitz spielt das atemberaubend, hochgradig spannend, auch wenn man die Geschichte gut kennt. Sie staunt und liebt und verzweifelt, sie feiert im Überleben das Leben selbst, sie ist in der Unmittelbarkeit ihres Spielens und Erzählens grandioses Theater.
Egbert Tholl, Süddeutsche Zeitung, 17. September 2021
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Die Form der Erzählung gibt der Schauspielerin einen überschaubaren Rahmen der Ausdrucksmöglichkeiten vor. Koschitz arbeitet also vor allem mit der Stimme, kann, auf ihrer Box im Käfig hockend, nur wenig agieren. Die schwierige Aufgabe meistert sie grandios. Der Bericht wird zur feinsinnig vorgetragenen Innenschau, der das Publikum beiwohnt. „Die Wand“ am Kleinen Theater ist die Fortführung der produktiven Zusammenarbeit zwischen Sven Grunert und Julia Koschitz.
Philipp Seidel, Landshuter Zeitung, 21. September 2021
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… konzeptionelle Sicht vom poetischen Theater und als lebensbejahender Gegenpol zur Pandemie nachvollziehbar…
Michaela Schabel, Schabel-Kulturblog, 19. September 2021