DER STURM
VON WILLIAM SHAKESPEARE
150 MINUTEN, KEINE PAUSE
Das Stück
Der Sturm ist eines der Hauptwerke der Theaterweltliteratur und findet sich im Repertoire vieler Bühnen weltweit. Immer wieder. Der Sturm ist zeitlos!
Pralles Schauspiel
Das Kleine Theater Landshut bereitet den „Sturm“ filmisch auf
Unter all den Streams, in denen man derzeit Theater gucken kann, gehört der des Kleinen Theaters Landshut zu den Glücksfällen. Sven Grunert, Intendant des Hauses … macht schon seit Langem etwas, was sich nun als Glücksfall erweist. Er zeichnet Aufführung auf, mit mehreren Kameras, aus verschiedenen Perspektiven. Die Aufnahmen dienten bislang der Dokumentation, nun sind sie Überlebenselixier in harten Theaterzeiten. Neben Live-Übertragungen kleinerer Formate ist derzeit Grunerts eigene Inszenierung von Shakespeares „Sturm“ zu sehen, streng nach Spielplan und wieder Anfang Januar.
Grunert will dadurch die Exklusivität, den Ereignischarakter der Vorstellungen erhalten. Auch der „Sturm“ wird gesendet, als wäre er live, ist nur zum Termin des Spielplans zu sehen, vorher muss man online ein Ticket kaufen. Und dann sieht man etwas, was man vermisst hat. Eine echte Shakespeare-Aufführung, also pralles Theater, sehr handgemacht. Es gibt den ganzen Text in schönen Versen, man spürt den Schweiß und die Tränen derer auf der Bühne. Diese ist so intim, wie sie in dem Haus nun einmal ist, und die Kameras fangen diese Intimität ein, man ist nah dran, manchmal fast zu nah, wenn die Kamera den Akteuren zu Leibe rückt.
Vielleicht ist es so, dass im Stream die avancierten, experimentellen Aufführungen nicht so gut funktionieren wie jene, die ohne viel Federlesens einfach das Theater feiern. Grunert tut das, und er hat die Leute dafür, die die Geschichte auf saftige Art plastisch machen – wer noch nie ganz kapiert hat, worum es im „Sturm“ geht, hier weiß man’s. Dann, wenn die Menschen, die doch mehr füreinander Bestien sind, ihre Machtgelüste ausbreiten, Andreas Sigrist als Prospero unverhohlen auf Rache sinnt und die wundervolle Anna Schumacher als Miranda mit mädchenhafter und verdutzter Menschlichkeit zwischen den Ränken die Wärme und die Liebe einzufordern versucht – sie ist ein flehendes, vibrierendes Ereignis. Dazu gibt es herrliche Trottel – Knud Fehlhauer und Sven Hussock -, virile Teilzeitstrategen (Stefan Lehnen), eine grantige Calibanin (Maja Elsenhans) und live zugespielte Musik.
Egbert Tholl, Süddeutsche Zeitung, 17. Dezember 2020
ES SPIELEN:
JULIUS BORNMANN
MAJA ELSENHANS
KNUD FEHLAUER
SEBASTIAN HOFMÜLLER
SVEN HUSSOCK
RUDI KNAUSS
STEFAN LEHNEN
CHRISTIAN MARK
ANNA SCHUMACHER
ANDREAS SIGRIST
REGIE:
SVEN GRUNERT
BÜHNE:
HELMUT STÜRMER
DRAMATURGIE:
DOROTHEA STRENG
REGIEASSISTENZ:
MELODY BAYER
KOSTÜME:
LUCI HOFMÜLLER
REQUISITE / MASKE:
HELENA NOLL
TECHNIK:
PHILIPP DEGÜNTHER
VLADIMIR BAGLAY
HAMID KHAOUI
FILMISCHE AUFZEICHNUNG:
HAGEN WIEL
PREMIERE:
29. JANUAR 2016
ONLINE-PREMIERE:
27. NOVEMBER 2020
PRESSESTIMMEN
… subtil chargiert …
Michaela Schabel, Schabel Kultur-Blog, 24. Januar 2021
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Großes Theater.
Michael Stolzenberg, Guten Morgen Landshut, 22. Feb. 2016
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Intendant Sven Grunert hat eine hochkonzentrierte, exemplarische Shakespeare-Regie abgeliefert… meisterhafte Shakespeare-Inszenierung mit famosen Schauspielern
Thomas Ecker, Wochenblatt, 3. Feb. 2016
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Erstklassige Inszenierung
Michaela Schabel, Landshut aktuell, 3. Feb. 2016
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Sehr intensiv, sehr verdichtet
Christian Muggenthaler, Januar 2016
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… eine starke Mannschaft … eine der größten Produktionen, die Grunerts Haus je gestemmt hat …
Philipp Seidel, Landshuter Zeitung, 1. Feb. 2016
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großer Shakespeare-Abend
Michaela Schabel, 29.Jan 2016, nachtkritik.de
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Großartig: Sven Grunert steht mit seiner “Sturm”-Inszenierung im kleinen Theater unter den Top 10 der deutschsprachigen Bühnen … Sven Grunert sorgt mit seiner Inszenierung von Shakespeares “Sturm” am kleinen Theater Landshut bundesweit und sogar darüber hinaus für Aufsehen.
Guten Morgen Landshut, 8. Feb. 2016