REQUIEMMANIFESTO OF EXTINCTION
VON THOMAS KÖCK
ALTER: 14 – 99
Das Stück
„Wieso haben wir uns für das Aussterben entschieden?“ fragt der Dramatiker Thomas Köck provokativ in diesem Stück, das die Gesetzmäßigkeiten des Theaters außer Kraft setzt – so wie sich auch die Aktivistinnen und Aktivisten von Extinction Rebellion in zivilem Ungehorsam über geltendes Recht hinwegsetzen. „und alle tiere rufen…“ ist ein wütendes Manifest gegen den Untergang und gerade in seiner Verweigerung gängiger Theaterkonventionen lustvolles Schauspiel, in dem ein Ensemble blutjunger Spielerinnen ihr Recht auf eine Zukunft einklagen, die vorangegangene Generationen aufs Spiel gesetzt haben. Ein topaktuelles Thema, kritisch beleuchtet und mit der Kraft der Jugend auf die Bühne gebracht!
ES SPIELEN:
EMILIA GIESLER
LOTTA LEIBOLD
SANNA MORGENROTH
ALINE PRONNET
REGIE:
CHRISTOPH LEIBOLD
MUSIKALISCHE LEITUNG:
THOMAS KOPPELT
PRESSESTIMMEN
Das erste Glanzstück ist Regisseur Christoph Leibold schon bei der Auswahl seiner Schauspielerinnen gelungen: Drei junge Frauen (Emilia Giesler, Lotta Leibold, Sanna Morgenroth) mit wenig Bühnenerfahrung und großer Leidenschaft, die deswegen so gut sind, weil sie genau diejenigen vertreten, die hier ihre große Anklage gegen die westliche Gesellschaft und den gierigen Kapitalismus rausbrüllen, das Gefühl, dass das Ende nur noch eine Frage der Zeit ist.
„Und alle Tiere rufen“ ist vor allem eine großartige Inszenierung des Futur II. Das Stück lässt all das zu Wort kommen, was womöglich nie gewesen sein wird. Spezies, die sich nie entwickelt haben werden, poetische Momente, die nie gewesen sein werden, Erkenntnisse, die nicht gezogen worden sein. Gibt aber auch den Arten eine Stimme, die noch hätten sein können, wenn nicht irgendwann der Mensch, genauer gesagt meist die Europäer, in ihren Lebensraum eingedrungen wäre und sie innerhalb von wenigen Jahren oder Jahrzehnten ausgelöscht hätten.
Süddeutsche Zeitung